Zeitalter des Mammutelfenbeins“ – Spektakulärer Fund in der Schwäbischen Alb

Tübinger Archäolog:innen haben im Hohle Fels bei Schelklingen das bislang größte vollständig bearbeitete Mammutelfenbein-Werkzeug der Altsteinzeit entdeckt. Das 24,7 cm lange und 168 g schwere Objekt wurde als „Fund des Jahres“ im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) präsentiert.

Das rund 39.000 Jahre alte Stück zeigt eindrucksvoll die vielfältige Nutzung von Mammutelfenbein durch die ersten modernen Menschen in der Region. „Mammutelfenbein war damals ein zentrales Material – für Werkzeuge, Kunst und Musik“, so Professor Nicholas Conard vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (SHEP) an der Universität Tübingen.

Bereits 2019 fanden Forscher:innen ähnliche Meißel, die wahrscheinlich zur Bearbeitung von Elfenbein dienten. Dr. Sibylle Wolf erläutert: „Die Menschen dieser Zeit verfügten über große Elfenbeinvorräte und ein klares handwerkliches Konzept – sie nutzten den Werkstoff intensiv und geschickt.“

Das Fundstück ist bis zum 9. November 2025 im urmu zu sehen – mitten im UNESCO-Welterbegebiet „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“, das einige der ältesten Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit beherbergt.

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